Auszug:
Tatsächlich konnte der Erreger von Covid-19 inzwischen in vielen tierischen Wirten nachgewiesen werden; darunter etwa bei Groß- und Hauskatzen sowie bei Nagern und Nutztieren, wie den marderartigen Nerzen. Da diese massenhaft in den Pelztierfarmen gezüchtet werden, wo sie dicht gedrängt leben müssen, verwundert es nicht, dass sie sich etwa in Dänemark als beinahe vollständig mit dem Virus durchseucht erwiesen. Stichproben haben nicht nur Antikörper bei bis zu 97 Prozent aller getesteten Tiere ergeben, sondern auch nachgewiesen, dass Mitarbeiter in Zuchtbetrieben durch die Nerze infiziert worden sind. Damit gerät die Möglichkeit einer solchen Rückübertragung, einer „reversen Zoonose“, von Viren vermehrt in den Blick.
So kursiert in New York nach einem jüngsten Bericht der „New York Times“ offenbar seit vergangenem Jahr eine Virusvariante im Abwasser, die vermutlich aus Ratten stammt. Und im Laborexperiment hat der amerikanische Virologe Robert Garry an der Tulane University in New Orleans nachgewiesen, dass sich bei Ratten Virusvarianten etablieren lassen, die bestimmte Mutationen des Omikron-Typs an ihrer Rezeptorbindungsstelle aufweisen. Dies legt die Möglichkeit nahe, dass auch Sars-Cov-2-Erreger, die im Abwasser dichtbesiedelter Städte vom Menschen zu Ratten gelangten, Mutationen erwarben, die sich dort ausgebreitet und zur neuen Infektionswelle geführt haben, wie jetzt im Fachmagazin „Nature“ diskutiert wurde.
Weitere Details aus den USA und mehr:
Ping-Pong zwischen Mensch und Tier https://epaper.tagesspiegel.de/article/66406fc32cafc8a7282876d1f1602c7a65e5c7b6b783ab402db188110f9701cd Der Artikel wurde Ihnen von einem Abonnenten geschenkt und kann daher kostenfrei gelesen werden. Gesendet aus der Tagesspiegel