
Zeiten ändern sich
Das geschwächte Geschlecht
von Elisabeth Raethere und Tanja Stelzer. Ein ausführlicher Artikel in Zeit online vom 12 Januar 2014, hat mich beinahe verwirrt. Sind diese Fakten einseitige Fakten?
Hier einige Auszüge kommentiert:
- Psychische Störungen treten heute bei Jungen achtmal häufiger auf als bei Mädchen.
- Zweidrittel der Sonder- und Förderschüler sind männlich.
- Auf 100 Jungs, die die Schule abbrechen, kommen in Deutschland nur 88 Mädchen.
- Männer stellen 93 % der wegen Mordes, Mordversuchs oder Totschlags Inhaftierten.
- Männer sterben – obwohl sie längst nicht mehr so viel körperliche Arbeit verrichten wie früher- immer noch fünf Jahre eher als Frauen.
- Die Selbsttötungsrate ist bei Männern in allen Altersgruppen dreimal so hoch wie die der Frauen.
- Amokläufe werden fast ausschließlich von Männern begangen.
- Wohnungslose sind bis zu 75% Männer
- An den Folgen von Alkoholismus sterben jährlich dreimal so viele Männer wie Frauen.
Woran scheitern wir, die Männer?
Die Gründe sind vielschichtig und werden von den typischen wissenschaftlichen Untersuchungen und Statistiken begleitet.
Schlüsselmerkmale sind aber in erster Linie die nicht offene Gefühlswelt des Mannes. Die Verarbeitung seiner Probleme und die fehlende Kommunikationsbereitschaft /Möglichkeit in allen gesellschaftlichen Ebenen wie Partnerschaft, Familie und Beruf.
„Schon Jungen im Alter von zwölf Jahren haben eine dreimal so hohe Suizidrate wie Mädchen. Die Dunkelziffer ist sicher noch höher – häufig werden solche katastrophalen Ereignisse ja als Unfall deklariert. Niemand interessiert sich für diese Zahlen, noch nicht einmal diejenigen kümmern sich darum, deren Aufgabe das wäre. Die Autoren haben wegen dieser Problematik zwei-, dreimal ans Bundesfamilienministerium geschrieben. Nie haben sie von dort in dieser Sache eine Antwort bekommen. Das Gruppenprogramm ›Palme‹ für alleinerziehende Mütter, das wir entwickelt haben, wurde im Familienministerium dagegen sofort wahrgenommen – kurios, nicht? Meiner Meinung nach gibt es ein kollektives Empathieversagen gegenüber Jungen.“
Der Mann wird auf dem Weg seines „Andersseins“ in der ersten Phase keine Hilfe von den Frauen zu erwarten haben. Im Gegenteil! Natürlich wird sie nicht wollen, das Ihr Mann früher stirbt oder Alkoholiker wird. Aber in der ersten Phase herrscht erst einmal Wettbewerb.
Wie wohl das Ende aussieht, der Mann als Totalverweigerer, als Aufständler? Der ganze Beitrag ist ausführlich, interessant und lesenswert und das für beide Geschlechter:
https://www.zeit.de/2014/02/maenner-krise-maennerbewegung/komplettansicht
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