Die mutmaßliche Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny ist zu einer direkten Konfrontation zwischen Deutschland und Russland geworden. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sprach ungewohnt offen von einem „versuchten Giftmord“, mit dem Nawalny „zum Schweigen gebracht werden sollte“. Es würden sich jetzt „sehr schwerwiegende Fragen“ stellen, „die nur die russische Regierung beantworten kann und beantworten muss“ und diese beantwortet gar nichts.
Russland fragt monoton nach Beweisen und vergisst, dass Verurteilungen auch wegen nachvollziehbarer Indizienketten erfolgen dürfen und müssen. Der Anschlag ist in Russland erfolgt. Der Mann wurde von den Sicherheitskräften Russlands auf Schritt und Tritt, mit allen zur Verfügung stehenden personellen und technischen Möglichkeiten, nahtlos überwacht. Niemand hat etwas bemerkt?
Wenn mehrere belastende Indizien vorliegen und für den Ablauf eines bestimmten Geschehens logisch zueinander ins Verhältnis gesetzt werden können sind auf deren Basis Verurteilungen rechtmäßig.
Es kann also die Indizienkette sein, welche ein Gericht verkünden lassen: „So viele Zufälle kann es nicht geben. Er muss der Täter gewesen sein.“ Der Bundesgerichtshof (BGH) hält daran fest, sofern das Urteil auch sonst Bestand hat und das ist fast in jedem Land der Erde so. Übrigens die „Linke“ sollte das endlich zur Kenntnis nehmen und nicht fadenscheinige Lösungsphantasien zugunsten Russlands konstruieren.
Russland und Putin sollten sich mehr „anstrengen“ als in der Vergangenheit mit sehr ähnlichen Abläufen um Klarheit in den Fall zu bringen. Denn wer verurteilt wird, ist nie der Gewinner, ade Gaspipeline Nordstream 2.
Niemand wird der Gewinner sein, aber Russland ist verurteilt und es fehlen ihnen mindestens 10 Milliarden Euro innerhalb der nächsten 10 Jahre.
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